Die Feldlerche ist eine Vogelart, die typisch für unsere offene Kulturland-schaft ist.

Als Steppenvogel bewohnt sie vor allem Ackerflächen, die nicht zu dicht bewachsen sein dürfen und mindestens 50m Abstand zu Gehölzen aufweisen. Bei uns kommt sie auf den Hochflächen von Waldbrunn und Schönbrunn, vor allem auf Kuppen mit leichter Südneigung, vor.

In den letzten Jahrzehnten führte die weitgehende Umstellung von Sommer- auf Wintergetreide, das wesentlich dichter wächst und im Frühjahr zu Brutbeginn schon relativ hoch steht, zum Verlust vieler Brutplätze.

Als Ausweg werden in enger Zusammenarbeit von Landwirten und Naturschützern sogenannte Lerchenfenster von 20 qm Grösse angelegt, die nicht eingesät werden und dadurch weitgehend ohne Bewuchs bleiben. Diese Fenster werden von der Feldlerche gerne als Brutplatz und zur Nahrungssuche genutzt. Auch andere Tiere wie Feldhase und Rebhuhn profitieren davon.

Im Bereich des NABU Eberbach haben zwei Landwirte in Schönbrunn bereits im Herbst 2009 16 Lerchenfenster in Wintergetreide angelegt. Die Aktion Lerchenfenster soll in den nächsten Jahren fortgesetzt werden und der NABU wird versuchen, weitere Landwirte dafür zu gewinnen.

Die Lebensräume und Brutplätze vieler Tierarten schwinden im Siedlungsraum immer mehr. Betroffen sind u.a. Fledermäuse, Schleiereulen, Turmfalken und die Schwalben.
Hier setzt die Aktion „ Lebensraum Kirchturm“ an. In einer Gemeinschaftsaktion mit dem Beratungsausschuss für das Deutsche Glockenwesen möchte der NABU auf die tierischen Mitbewohner von Kirchtürmen und Kirchen aufmerksam machen und sich für Schutzmaßnahmen einsetzen.

Kirchen in ganz Deutschland (bisher über 200), die hier beispielhaft vorangegangen sind, werden mit einer Plakette ausgezeichnet.

In Eberbach handelt es sich konkret bei der Michaelskirche um erfolgreiche Schutzmaßnahmen für Fledermäuse und Mehlschwalben, bei der Pfarrkirche St. Nepomuk um den Schutz der Schleiereule. Die Verleihung der Plaketten erfolgte am 29.03.2009 im Anschluss an die Gottesdienste.