Amphibien sind Gewohnheitstiere, vor allem die Erdkröten, die jedes Frühjahr zu ihren angestammten Laichgewässern wandern. Müssen sie dazu Straßen überqueren, werden alljährlich Tausende überfahren. Ganze Krötenpopulationen wurden schon über die Jahre hinweg ausgerottet.
In Eberbach müssen im Gammelsbachtal und im Ittertal Erdkröten und vereinzelt auch Grasfrösche die Straßen überqueren, wenn sie ihre Laichgewässer erreichen wollen.
Die Amphibiengruppe des NABU Eberbach unter der Leitung von Arnd Koch versucht mit dem Aufbau von Krötenzäunen im zeitigen Frühjahr und dem nächtlichen Absammeln entlang der Zäune über die ganze Laichsaison hinweg, die bis in den Mai andauert, den gefährdeten Amphibien zu helfen.
Seit 1983 geschieht das an der L 2311 über eine Strecke von 500 m entlang des Itterstausees mit Unterstützung durch das Straßenbauamt, der Stadt Eberbach, des THW, der Polizei und vielen freiwilligen Helfern.
Die Arbeit an den Krötenzäunen sind nicht ganz ungefährlich, da sich viele Autofahrer
leider nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen im Bereich der Krötenzäune halten.
Seit 1995 betreut der NABU einen Krötenzaun im Gammelsbachtal, der jedes Frühjahr vom Straßenbauamt erstellt wird.
Übergesetzte Amphibien 2011
Ittertal
336 Hinwanderer
87 Rückwanderer
Gammelsbachtal
1192 Hinwanderer
1183 Rückwanderer