Rauch- und Mehlschwalben

Rauchschwalbe (Foto: Schulz)
Rauchschwalbe (Foto: Schulz)

Die beiden in Eberbach und den Ortsteilen vorkommenden Schwalbenarten, die Rauch- und die Mehlschwalbe, sind Kulturfolger, weitgehend vom Menschen, von der von ihm gestalteten Kulturlandschaft und seinen Gebäuden abhängig.

 

Hat der Anschluss an den Menschen den Schwalben ursprünglich viele Vorteile gebracht, so zeigen die zurückgehenden Schwalbenbestände der letzten Jahrzehnte, dass die Lebensgrundlagen der Schwalben sich drastisch verschlechtert haben.

 

Die im Innern von Stallungen brütende Rauchschwalbe leidet vor allem unter dem Rückgang der Viehhaltung.

 

Hier versucht der NABU durch Aufklärung der Eigentümer zu erreichen, dass auch bei ungenutzten Ställen eine Einflugmöglichkeit belassen wird.

Mehlschwalbe (Foto: Schulz)
Mehlschwalbe (Foto: Schulz)

Bestandserfassungen der Rauchschwalben-Brutpaare auf Eberbacher Gemarkung ergaben seit 1979 einen Rückgang um ca. 50 %. 8 Brutpaare auf dem Breitensteinhof waren das Maximum der erfassten Vorkommen in den letzten Jahren.

 

Die Mehlschwalbe baut ihre Nester unter Dachvorsprüngen von Gebäuden. Dazu benötigt sie feuchte, lehmige Erde, die im städtischen Bereich kaum mehr zu finden ist. Auch dulden viele Hausbesitzer heutzutage leider keine Schwalben mehr an ihren Häusern, da sie sich vom herabfallenden Kot gestört fühlen.

 

Den Schwalben und den Hausbesitzern kann durch das Anbringen künstlicher Schwalbennester, mit Kotbrettern darunter, geholfen werden. Der NABU hat bisher in Zusammenarbeit mit der Stadt Eberbach über 200 Kunstnester angebracht.

 

Insgesamt ist die Mehlschwalbe auf Eberbacher Gemarkung nicht so stark im Bestand zurückgegangen wie die Rauchschwalbe.

Der Mehlschwalben-Bestand beläuft sich auf ca. 80% des Vergleichswerts von 1979.

Dieses Ergebnis entspricht den allgemeinen Beobachtungen in Mitteleuropa, dass die Rauchschwalbe stärker von den Veränderungen der Kulturlandschaft betroffen ist als die Mehlschwalbe.

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