Fast 80 % der Eberbacher Gemarkungsfläche ist von Wald bedeckt. Die Landschaft um Eberbach wird von ihm geprägt. Vielfältig ist die Nutzung des Waldes seit jeher durch uns Menschen. Er dient als Holzlieferant, als Jagdrevier, zur Erholung, als Wasserspeicher, beeinflusst unser Klima und ist nicht zuletzt Lebensraum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.
Viele gute Gründe, den Wald pfleglich zu behandeln. Aber alle Interessen unter einen Hut zu bringen, ist oft nicht leicht und vielfach von Konflikten geprägt. Zudem muss der Wald auch noch die Folgen menschlicher Umweltsünden tragen, ersichtlich in den Baumerkrankungen durch Luftverschmutzung und den massiven Sturmschäden der Orkane Wiebke, Vivian und Lothar, die ohne Zweifel in Zusammenhang mit vom Menschen verursachten Veränderungen des Weltklimas zu sehen sind. Hier ist jeder einzelne von uns aufgerufen, seinen Teil zur Verringerung von umweltbelastenden Schadstoffen beizutragen.
Seit Anfang der achtziger Jahre ist der NABU Eberbach in enger Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Forstamt und der Stadtförsterei Eberbach um die Belange des Naturschutzes im Eberbacher Wald bemüht. Regelmäßige Treffen der Naturschützer mit den Eberbacher Förstern dienen zur gegenseitigen Information und Abstimmung.
Ein wichtiger Punkt der Zusammenarbeit ist der Schutz alter Buchen mit Höhlen des
Schwarzspechtes im Eberbacher Stadtwald. Solche Bäume bieten vielen Tierarten wie Hohltaube, Eulen, Fledermäusen und Insekten Lebensraum und sollen von der forstlichen Nutzung ausgenommen werden. Der NABU hat die Lokalisierung und Markierung dieser Bäume übernommen. Besonders wertvolle Altholzbestände wurden in das aktuelle Forsteinrichtungswerkaufgenommen.
Im Staatswald Moosbrunn wurden in Abstimmung mit dem Forstamt Habitatbaumgruppen gekennzeichnet.
Auch für den Schutz von Standorten seltener Pflanzen wie z.B. der Türkenbundlilie und für den Erhalt und die Schaffung von Amphibienlaichplätzen im Wald setzt sich der NABU in Eberbach seit Jahren ein.
1996 hat sich der NABU für die Erweiterung des Bannwaldes am Imberg stark gemacht.
Für die 1997 in Eberbach durchgeführte Waldbiotopkartierung stellte der NABU Eberbach seine Unterlagen zur Verfügung.