Die 130 ha umfassende Hochfläche um den 318 m hohen Schollerbuckel, die vor 1,5 Millionen Jahren das Flussbett des Neckars bildete, ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch eine der artenreichsten Landschaften um Eberbach.

Charakteristisch für diese vor 200 Jahren durch Rodung entstandene Kulturlandschaft ist der kleinräumige Wechsel von Ackerflächen, Wiesen, Weiden, Heckenstreifen, Streuobstwiesen, Steinriegeln und Trockenmauern.

42 Brutvogelarten sind in dem Landschaftsschutz- und FFH- Gebiet nachgewiesen, darunter der Neuntöter mit alljährlich 3-4 Paaren.

Leider ist die Breitenstein-Landschaft Veränderungen unterworfen, die sich negativ auf die Artenvielfalt und die Schönheit des Gebietes auswirken.

  Durch den Rückgang der Bewitschaftung der Grundstücke drohen die Flächen mit Gehölzen und Adlerfarn zuzuwachsen. Hecken werden nicht mehr auf den Stock gesetzt und wachsen durch.

Wertvolle Brutplätze für Kleinvögel gehen verloren. Die Obstbäume werden kaum mehr gepflegt und überaltern. Steinriegel und Mauern wachsen zu.

Seit 1972 versucht die NABU Gruppe Eberbach, diesen Veränderungen entgegen zu wirken.

U.a werden Steinriegel freigelegt, Hecken zurückgeschnitten und Hunderte von Obstbäumen an Grundstücksbesitzer vermittelt und angepflanzt.

Um seinen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des Breitenstein zu sichern, hat der NABU bisher ca. 1,3 ha Grundeigentum erworben.

Die tragenden Säulen für die Erhaltung dieser Kulturlandschaft sind jedoch eindeutig die landwirtschafttliche Nutzung und die Schafbeweidung.

Die Fortführung dieser Nutzungen ist im Interesse des NABU und wird von ihm im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützt.

In zahlreichen Veranstaltungen, wie z.B. Vogelstimmenwanderungen, versucht der NABU der Bevölkerung den Breitenstein mit seiner Tier- und Pflanzenwelt näher zu bringen. Auch die NAJU- Kindergruppe ist auf dem Breitenstein aktiv und hat auf dem Breitenstein-Hof eine Basis.