In der Würdigung der Ausweisung als Flächenhaftes Naturdenkmal (FND) vom Januar 1988 heißt es: "Bei dem ehemaligen Steinbruch “Neuer Kratzert”, jetzt “Schutzgebiet Felsennest”, handelt es sich um ein Gebiet von besonderer Güte und es ist im Eberbacher Raum in dieser Qualität einmalig."
Auf nur 1,2 ha Fläche begegnen sich zwei Landschaftselemente, die jeder für sich auf viele Menschen eine besondere Anziehungskraft ausüben: Fels und Wasser. Hinter 1.100 m2 Wasserfläche, die sich aus drei Teichen zusammensetzt, türmt sich der 30 m hohe Fels der früheren Abbauwand auf.
Die Ufer der Teiche haben eine breite Übergangszone aus Binsen, Schilf, Rohrkolben und Weidengebüschen. Sieben der bundesweit 19 heimischen Amphibienarten haben im Felsennest ein Rückzugsgebiet gefunden. Die Felswand bietet Brutplätze für seltene Vogelarten.
Um die hohe Biotopqualität zu sichern, ist eine Reihe regelmäßiger Pflegemaßnahmen notwendig. Vor allem das Entlanden und Entkrauten der Wasserflächen, das Rückschneiden der Gehölze und das Freihalten der Felswand kostet den Arbeitskreis um Lothar Banspach viel Energie.